Die Bürokratie macht auch vor dem Medizinsektor nicht halt. „Der Dokumentationsaufwand wird auch für uns immer größer und schwieriger“, sagte Raoul Baumbach, Geschäftsführer des Mediclin Reha-Zentrums Roter Hügel in Bayreuth.
Bei einem Informationsbesuch des Landtagsabgeordneten Franc Dierl (CSU) berichtete Raoul Baumbach darüber, dass trotz Digitalisierung die Zeit am Patienten immer knapper werde. Landtagsabgeordneter Franc Dierl sagte zu, in Kontakt mit Walter Nussel, dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Bürokratieabbau zu treten, um ihm entsprechende Beispiele aus der Bayreuther Klinik zu schildern.
Dabei könnte alles so einfach sein: Möglich sei es mittlerweile, Patientengespräche bei einer Aufnahme mit Hilfe künstlicher Intelligenz per Tablet automatisch auszufüllen. Doch die dazugehörige Datenschutzerklärung umfasse 52 DIN-A4-Seiten, so erläuterte es Klinikchef Raoul Baumbach. „Wir haben tolle Erfindungen und es geht rasant weiter, aber im medizinischen Bereich stoßen wir an unsere Grenzen, weil die Dokumentation so viel Zeit und Aufwand in Anspruch nimmt. Sogar ein eigenes Fundsachen-Management habe das Reha-Zentrum aufgrund verschiedenster Vorgaben einführen müssen.
Alles, was zu einer Vereinfachung beiträgt, sei wichtig, sagte Landtagsabgeordneter Franc Dierl. „Wir müssen das Ganze entflechten.“ Es könne nicht sein, dass schlanke KI-Prozesse durch verschärfte Datenschutzregelungen wieder ausgehebelt würden. Die Gesellschaft müsse sich einmal mehr die Frage stellen, was wirklich sinnvoll ist und was nicht. Raoul Baumbach kritisierte dabei auch, dass sein Haus als Reha-Klinik mit Akutkrankenhäusern in einen Topf geworfen werde, etwa wenn es um Hygienerichtlinien gehe. Auch dieses Thema wird MdL Dierl aufgreifen und mit der dafür zuständigen Bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach erörtern.
Im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten ging der Klinikchef auch auf die Veränderungen in der Reha-Landschaft ein. Viele Patienten seien längst nicht mehr so fit, wie noch vor Jahren. „Wir müssen deutlich mehr Nachsorge machen“, sagte Raoul Baumbach. Das habe auch mit der Altersstruktur zu tun. Dazu komme, dass neurologische Ausfälle immer häufiger jüngere Patienten treffen, während die orthopädischen Probleme wiederum deutlich später auftreten. Auch viele Post-Covid-Patienten müssten mittlerweile aufgrund der unterschiedlichsten Symptome, hauptsächlich Erschöpfungszustände und Kraftlosigkeit, behandelt werden.
Derzeit ist man im Reha-Zentrum am Roten Hügel bestrebt, die Zimmer weg vom Klinik- und hin zum Hotelstandard umzubauen. Das erwarte der Patient mittlerweile. Vom Personal her sieht der Klinikchef sein Haus bestens aufgestellt. Rund 230 Mitarbeiter seien hier beschäftigt, darunter medizinisches Personal wie Ärzte, Therapeuten und Pfleger sowie Verwaltungskräfte. Obwohl man teilweise über Tarif zahle, werden Pflegekräfte weiterhin gesucht. „Wir können wegen der großen Konkurrenzsituation mit anderen medizinischen Einrichtungen nicht alle Stellen in der Pflege besetzen“, so Raoul Baumbach.
Das Mediclin Reha-Zentrum Roter Hügel bietet die Fachbereiche Neurologie, Orthopädie und Geriatrie. Das Haus hat 284 Betten. Pro Jahr werden etwa 3800 Patienten am Roten Hügel betreut. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt 22 Tage. Aktuell liegt die Auslastung nach den Worten von Raoul Baumbach bei 96 Prozent. Das Einzugsgebiet umfasst die gesamte Bundesrepublik, wobei die meisten Patienten aus der Region kommen. Das Reha-Zentrum hat 1989 seinen Betrieb aufgenommen.
Geschäftsführer und damit Leiter der Klinik ist seit Februar Raoul Baumbach. Der Betriebswirt war in seiner bisherigen beruflichen Laufbahn bereits in zahlreichen führenden Positionen tätig. Zuletzt leitete er das Personalmanagement am Klinikum Neumarkt in der Oberpfalz.
Dabei könnte alles so einfach sein: Möglich sei es mittlerweile, Patientengespräche bei einer Aufnahme mit Hilfe künstlicher Intelligenz per Tablet automatisch auszufüllen. Doch die dazugehörige Datenschutzerklärung umfasse 52 DIN-A4-Seiten, so erläuterte es Klinikchef Raoul Baumbach. „Wir haben tolle Erfindungen und es geht rasant weiter, aber im medizinischen Bereich stoßen wir an unsere Grenzen, weil die Dokumentation so viel Zeit und Aufwand in Anspruch nimmt. Sogar ein eigenes Fundsachen-Management habe das Reha-Zentrum aufgrund verschiedenster Vorgaben einführen müssen.
Alles, was zu einer Vereinfachung beiträgt, sei wichtig, sagte Landtagsabgeordneter Franc Dierl. „Wir müssen das Ganze entflechten.“ Es könne nicht sein, dass schlanke KI-Prozesse durch verschärfte Datenschutzregelungen wieder ausgehebelt würden. Die Gesellschaft müsse sich einmal mehr die Frage stellen, was wirklich sinnvoll ist und was nicht. Raoul Baumbach kritisierte dabei auch, dass sein Haus als Reha-Klinik mit Akutkrankenhäusern in einen Topf geworfen werde, etwa wenn es um Hygienerichtlinien gehe. Auch dieses Thema wird MdL Dierl aufgreifen und mit der dafür zuständigen Bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach erörtern.
Im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten ging der Klinikchef auch auf die Veränderungen in der Reha-Landschaft ein. Viele Patienten seien längst nicht mehr so fit, wie noch vor Jahren. „Wir müssen deutlich mehr Nachsorge machen“, sagte Raoul Baumbach. Das habe auch mit der Altersstruktur zu tun. Dazu komme, dass neurologische Ausfälle immer häufiger jüngere Patienten treffen, während die orthopädischen Probleme wiederum deutlich später auftreten. Auch viele Post-Covid-Patienten müssten mittlerweile aufgrund der unterschiedlichsten Symptome, hauptsächlich Erschöpfungszustände und Kraftlosigkeit, behandelt werden.
Derzeit ist man im Reha-Zentrum am Roten Hügel bestrebt, die Zimmer weg vom Klinik- und hin zum Hotelstandard umzubauen. Das erwarte der Patient mittlerweile. Vom Personal her sieht der Klinikchef sein Haus bestens aufgestellt. Rund 230 Mitarbeiter seien hier beschäftigt, darunter medizinisches Personal wie Ärzte, Therapeuten und Pfleger sowie Verwaltungskräfte. Obwohl man teilweise über Tarif zahle, werden Pflegekräfte weiterhin gesucht. „Wir können wegen der großen Konkurrenzsituation mit anderen medizinischen Einrichtungen nicht alle Stellen in der Pflege besetzen“, so Raoul Baumbach.
Das Mediclin Reha-Zentrum Roter Hügel bietet die Fachbereiche Neurologie, Orthopädie und Geriatrie. Das Haus hat 284 Betten. Pro Jahr werden etwa 3800 Patienten am Roten Hügel betreut. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt 22 Tage. Aktuell liegt die Auslastung nach den Worten von Raoul Baumbach bei 96 Prozent. Das Einzugsgebiet umfasst die gesamte Bundesrepublik, wobei die meisten Patienten aus der Region kommen. Das Reha-Zentrum hat 1989 seinen Betrieb aufgenommen.
Geschäftsführer und damit Leiter der Klinik ist seit Februar Raoul Baumbach. Der Betriebswirt war in seiner bisherigen beruflichen Laufbahn bereits in zahlreichen führenden Positionen tätig. Zuletzt leitete er das Personalmanagement am Klinikum Neumarkt in der Oberpfalz.
Der Landtagsabgeordneter Franc Dierl (links) hat das Mediclin Reha-Zentrum Roter Hügel in Bayreuth besucht und sich mit dem neuen Geschäftsführer Raoul Baumbach ausgetauscht.
Die QM-Beauftragte und Assistentin der Geschäftsführung Nicole Steeger, Junior Klinik Managerin Cerina Baumann, Geschäftsführer Raoul Baumbach und der Landtagsabgeordnete Franc Dierl (von links) bei seinem Besuch im Mediclin Reha-Zentrum Bayreuth Roter Hügel.
Ansprechpartnerin:
Stefanie Finzel
Persönliche Referentin
Franc Dierl, MdL
Abgeordnetenbüro Bayreuth
Tel: 0921/76430-26
E-Mail: referentin.mdl@franc-dierl.de