Mit einer Aufführung der Oper „Ifigenia in Aulide“ von Nicola Antonio Porpora ist am Donnerstagabend (05.09.) das Musikfestival „Bayreuth Baroque“ eröffnet worden.
Auf Einladung des Bayreuther Landtagsabgeordneten Franc Dierl nahmen daran auch Staatskanzleichef Florian Herrmann, Finanz- und Heimatstaatssekretär Martin Schöffel sowie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger teil. Bis zum 15. September stehen zwei szenische Opern, einige Vokalkonzerte sowie ein Instrumentalkonzert auf dem Programm. Spielstätten sind neben dem Markgräflichen Opernhaus die Schlosskirche, die Ordenskirche St. Georgen und der Sonnentempel der Orangerie in der Eremitage.
Franc Dierl dankte am Rande der Premiere dem Geschäftsführer Clemens Lukas für das bewundernswerte Engagement, mit dem er das Festival seit der Gründung vorangetrieben und international bekannt gemacht habe. „Wir ziehen an einem Strang“, sagte der Abgeordnete und sicherte dem Festival auch weiterhin seine Unterstützung zu.
Porporas „Ifigenie“ steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des Festivals. Seit 1735 ist die Oper nicht mehr gezeigt worden. Gleich drei Mal kommt die Neuinszenierung noch zur Aufführung (07., 13. und 15. September 2024). Porpora sei neben Georg Friedrich Händel und Johann Adolph Hasse einer der wichtigsten Opernkomponisten dieser Zeit gewesen, hatte der künstlerische Leiter von „Bayreuth Baroque“ Max Emanuel Cencic im Vorfeld erklärt. Er beschrieb die Oper als politische Tragödie, die auch und gerade in unserer Zeit noch Gültikeit habe. Inhaltlich gehe es um religiösen Wahn, um Massenwahn, Hysterie, aber auch um aufklärerische Ideale. „Es ist ein hochbrisanter Stoff, gerade in der jetzigen Zeit“, so der Regisseur, der mit der Partie des Agamemnon auch einer der Hauptpartien übernimmt.
Zweite große Oper ist Antonio Vivaldis Musikdrama „Orlando Furioso“. Das Besondere daran: Das Werk wird in Coproduktion mit dem Teatro Comunale di Ferrara und dem Teatro Comunale Pavarotti-Freni in Modena gezeigt (10. und 11. September). Derartige internationale Coproduktionen sollen in Zukunft bei „Bayreuth Baroque“ wichtiger werden, kündigte Max Emanuel Cencic an. Mit Les Talens Lyriques unter Christopher Rousset („Ifigenie“) und Il Pormo d´Oro unter Francesco Corti („Orlando“) konnten zudem zwei internationale Spitzen Barockensembles gewonnen werden.
Neben den beiden szenischen Opern gibt es Soloabende, etwa mit der weltbekannten Sopranistin Anna Prohaska, die das Publikum mit einem eigens für Bayreuth ausgearbeiteten Programm in eine frühe Blütezeit der Hamburger Oper entführen wird (14. September). Neben den Kerzenlicht-Konzerten in der Ordenskirche mit den Sopranistinnen Sandrine Piau (08. September) und Nuria Rial (12. September) gilt das Konzert von Jakub Jozef Orlinski als weiterer Höhepunkt. Unter dem Titel „Beyond“ präsentiert der Countertenor und Breakdancer sein neues Programm.
Erklärtes Ziel von Max Emanuel Cencic ist es, das Markgräfliche Opernhaus mit dem Festival zu einem Zentrum für Barockopern zu entwickeln. „Bayreuth Baroque“ wird im Wesentlichen aus Mitteln des Bundes, des Landes, des Bezirks Oberfranken und der Stadt Bayreuth finanziert. Nach den Worten von Geschäftsführer Clemens Lukas haben das Festival zuletzt rund 5000 Menschen besucht, 80 Prozent davon von außerhalb der Region, viele davon aus dem Ausland.
Von den International Opera Awards sei „Bayreuth Baroque“ 2023 in der Kategorie „Bestes Festival“ nominiert worden. Auch die Fachzeitschrift Opernwelt habe „Bayreuth Baroque“ mehrfach in verschiedenen Kategorien nominiert und Leonardo Vincis „Alessandro nell´Indie“ zur Oper mit den besten Kostümen des Jahres gekürt.
Weitere Information: www.bayreuthbaroque.de.
Bayreuth, 06.09.2024
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