Vor wenigen Tagen fand in Bayreuth im Beisein zahlreicher Gäste ein Festabend anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Fachverbandes Metall Bayern statt.
In seiner Ansprache begrüßte Bernd Matusche, Obermeister der Metallinnung Bayreuth-Kulmbach und Organisator und Gastgeber der Tagung in Bayreuth, die Ehrengäste und sprach seinen Dank an CSU-Landtagsabgeordneten Franc Dierl aus, der als einer der wenigen Vertreter aus dem politischen Bereich an der Veranstaltung teilnahm.Dierl betonte in seiner Rede die Besonderheit, dass die Fachtagung zum 50-jährigen Bestehen in Bayreuth stattfindet, er lobte die Organisatoren der Veranstaltung sowie die gelungene Programmgestaltung. Außerdem habe er einen sehr persönlichen Bezug, da sein Großvater Metallbaumeister war: „Mit dem großen, charakteristischen M des Metallhandwerks bin ich quasi aufgewachsen.“
Reinhard Bauer, Hauptgeschäftsführer HWK für Oberfranken, betonte die Wichtigkeit der zahlreichen Innungen und Kreishandwerkschaften und würdigte die ehrenamtlich Tätigen. Ebenso erwähnte Bauer die unterschiedlichen Herausforderungen, mit denen das Handwerk konfrontiert wird. Obwohl die vierteljährig stattfindende Konjunkturumfrage jüngst Entspannung signalisiere, sei die Lage ernst, da es ein zu hohes Ausmaß an Bürokratie, mangelnde Planbarkeit und den Fachkräftemangel gäbe.
Bauer betonte, dass viel Wert auf den Austausch mit der Politik gelegt werde, bedauerte jedoch die bis dato schlechte Umsetzung von Maßnahmen gegen die aufgezählten Probleme. Daher sein Appell an die Politik: „Endlich machen!“.
Den Abschluss des offiziellen Teils bildete der gleichermaßen informative wie amüsante Vortrag zur Geschichte und Entwicklung des Handwerks von Dr. Adrian Roßner (Universität Bayreuth). So spannte er einen Bogen von den Anfängen im Mittelalter, als das Handwerk rein subsistenzwirtschaftlich ausgeführt wurde über die Liberalisierung des Handwerks durch Karl August von Hardenberg und die Mechanisierung des Verkehrs durch Ludwig I. mit dem Bau der ersten Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth, bis hin zur Gegenwart.
Heute haben sich Zünfte zu Verbänden weiterentwickelt. Die insgesamt 47 Innungen in ganz Bayern bilden eine gute Interessensvertretung, sie bieten eine einheitliche Ausbildung, internen Rückhalt und gegenseitige Unterstützung. Abschließend betonte Roßner die Wichtigkeit des Mittelstandes, ohne den die Industrialisierung in Bayern nicht möglich gewesen wäre.
Umrahmt wurde die Festveranstaltung von der Prinzengarde der Faschingsgesellschaft Schwarz-Weiß Bayreuth e.V. mit einer Tanzvorstellung unter dem Motto „Zurück in die 20er“ und der Band „BARFLY“.
